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Nachschau

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  Peter Spielbauer
(Wegen des sensationellen Erfolges im März 2002 zum 2. mal, mit neuem Programm in Kufstein!)



Spielort:
Datum: Sa, 22. Mar 2003 - Do, 01. Jan 1970
Einlass: 19.00
Beginn: 20.00
Wunderlich Gastronomie: Nein


Programmbeschreibung:

<b>LEBEN IST BEWEGUNG - STILLSTAND IST TOD
Peter Spielbauer, ein Wörterjongleur und Akrobat</b>

Mit seinem neuen Programm "Zen-Yahre-Yübiläüms-Vital-Retrospektive" gestaltete der bayrische Kabarettist Peter Spielbauer am vergangenen Samstag im Turnsaal der VS Sparchen in Kufstein den zweiten Termin der wunderlichen Kulturtage 2003.

Die erste Kontaktaufnahme mit den zahlreich anwesenden "Eingeborenen" vollzog Spielbauer in dem er über die Widersprüchlichkeit des Begriffes Notausgang philosophiert und diesen zum "Not"Ausgang zerlegt.

Erster Höhepunkt des Programmes ist die von Spielbauer vor rund 10 Jahren konzipierte Biertischakrobatik. Während er das Publikum mit Überlegungen zur Schwerkraft, zur Kontinentalverschiebung und zu Vulkanausbrüchen überrascht, platziert er zwei Bierbänke und einen Tisch in immer neuen Kombinationen auf der Bühne und veranschaulicht seine Ausführungen, indem er auf diesen herumklettert, springt und rutscht.

Auch das aktuelle Kriegsgeschehen im Irak bleibt nicht ausgespart. "Vom Frieden kann man nicht genug KRIEGen", ist Spielbauer überzeugt. Warum der amerikanische Verteidigungsminister ausgerechnet "Rums"-feld heißt, führt er dem Publikum mit einer einfachen Handbewegung drastisch vor Augen. Heftiger wird er, als er den Namen des US-Präsidenten als mögliche Abkürzung für ein bekanntes Schimpfwort definiert - "BU-ll-SH-it. Seine Gedankengänge gehen oft über die allgemeine Bedeutung mancher Begriffe hinaus und fördern tiefgründigeres zu Tage. So wird beispielsweise die Zigarette zur Ziga-Rettung.

Das Lebensmotto vieler Menschen formuliert er folgendermaßen: "Ich weiß nicht ob das Leben nach dem Tod vorbei ist, aber ich leb’ es sicherheitshalber mal so", sagt Spielbauer und bleibt in Bewegung, denn Stillstand ist Tod. Natürlich kommt dann da noch die Frage nach dem Sinn des Lebens: "Das wichtigste im Leben ist herauszufinden, was das wichtigste im Leben ist", meint er.

Besonders beeindruckend eine Installation aus Schnüren und Filmdosendeckeln, aufgehängt an einem Rahmen, durch verschiedene Seilverbindungen undurchschaubar miteinander verbunden. Durch das gezielte Durchschneiden einzelner Schnüre ändert er von einem Moment zum anderen das Aussehen und das Zusammenspiel dieser Konstruktion, welche damit zum Sinnbild für die Komplexheiten des Lebens wird. Nur Spielbauer durchschaut das Chaos, behält den Durchblick in den Zwängen unseres Dasein. "My head is my home and my brain is my prison", räsoniert Spielbauer und findet doch immer wieder Wege der Befreiung für seinen unruhig umherschweifenden Geist. Die Anwesenden genießen dankbar die Welt des Künstlers bis er sie daraus entlässt. "Das Stück ist jetzt zu Ende und sie versuchen einfach wieder mit sich selber klar zu kommen" sind seine abschließenden Worte.

Text: Dietmar Wieser



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