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The Ukulele Orchestra of Great Britain

Wenn Ukulelespieler mit Smoking und Fliege wie ein klassisches Orchester im Halbkreis auf der Bühne sitzen und - unterstützt von einem Bassgitarristen - Lieder aus diversen Genres anstimmen, ist es ein Vergnügen - für The Ukulele Orchestra of Great Britain und fürs Publikum. Die englische Zeitung “The Independent” adelte das Ensemble, zu dessen Fans auch Prinzessin Anne und Sir Paul McCartney gehören, “als beste musikalische Entertainer des Landes”. Die skurrilsten Musikbotschafter der Insel sind die “Ukes”ohnehin -

Mit einem Mix von Tschaikowsky, Ennio Morricones Westernmelodie “The Bad And The Ugly”, Chics Disko-Klassiker “Le Freak” bis zu Nirvana (!). “Wir sehen alle ganz unterschiedlich aus, aber wir ticken alle ähnlich”, sagt David Suich. Wenn der nicht mehr ganz junge Mann zur Grunge-Rock-Hymne “Smells Like Teen Spirit” seine langen Haare schüttelt und Peter Brooke-Turner (2,05 m) als Europas wohl größter Bonsai-Gitarrist mit einstimmt, bleibt kein Auge trocken und kein Fuß ruhig.

1985 hatte George Hinchliffe (heute 52) in Leeds das Orchester mit Suich, Richie Williams und Kitty Lux gegründet - ursprünglich nur für ein Konzert. Ob in Ronnie Scotts Jazz-Klub oder vor 20 000 Menschen im Hyde-Park in London, beim Festival in Glastonbury oder Edinburgh, in Nordamerika oder in Europa: Seit 16 Jahren spielt es in unveränderter Besetzung. Was auch daran liegt, dass sich die Musiker auf ihrem weltweiten Siegeszug mit der “Kindergitarre” nie so richtig ernst nehmen. “Wir machen nichts, was wir nicht mögen”, erzählt Hester Goodman, einst auch als Schauspielerin und Comedienne tätig. “Unser Ziel ist, dass sich das Publikum gut fühlt”, sagt die smarte Lady.

Am 8. November zelebrieren die Briten ihre “Anarchy in the Ukulele” erstmals in Österreich, in Kufstein (!), “natürlich” bei den “Wunderlichen”; mehr als 250 Hits haben sie im Songbook. Und nur ein alter Otis-Redding-Titel scheint im Widerspruch zur musikalisch-minimalistischen Leichtigkeit des Orchesters zu stehen: “Hard To Handle”. .

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